Matteo Thun im Interview

"Licht schafft Atmosphäre!"


Der bekannte Bozener Star-Architekt und Designer Matteo Thun spricht im Interview mit Skapetze Lichtmacher über die Bedeutung von Licht im Wohnbereich, erzählt über aktuellste Bau-Projekte in Bayern und verrät, warum in diesen der "Patient zum Gast" wird.

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Skapetze Lichtmacher: Herr Thun, als bekannter Architekt und Designer waren Sie bereits an zahlreichen bekannten Projekt-Realisierungen beteiligt. So haben Sie u.a. die Edel-Diskothek P1 in München, das Side Hotel in Hamburg oder das Waldhotel am Bürgenstock bei Luzern gestaltet. Welches würden Sie persönlich als Ihre erfolgreichste bzw. schönste Referenz bezeichnen und warum?

Matteo Thun: Das Vigilius Mountain Resort – wir haben es 2003 als erstes Klima-Hotel und komplett aus Lerchenholz gebaut. Architektur und Interior verkörpern zu hundert Prozent die Werte für die wir stehen.

Skapetze Lichtmacher: In der Lichtbranche wurde neben Projekten für EAG, Zumtobel, FLOS, iGuzzini und Artemide  & 2019 z.B auch die Serien Firefly (LED Akku-Tischleuchte), sowie Tubino für den italienischen Hersteller Panzeri von Ihnen entworfen. Was war Ihre Intention für die Zusammenarbeit mit Panzeri und der Ansatz für diese Serien?

Thun: Das Design von Firefly in the sky und Tubino ist einfach, die Linien sind auf das Maximum reduziert: man versteht die Produkte intuitiv, da ihre Proportionen ikonisch sind. Die Leuchten sind so konzipiert, dass sie sich leicht in verschiedene Umgebungen einfügen und hundertprozentig unseren Bedürfnissen entsprechen.

Panzeri ist ein erfahrener Partner, ein 100% Made in Italy Unternehmen, das handwerkliche und industrielle Prozesse perfekt miteinander verbindet. Panzeri hat eine große Präsenz im Privaten, aber auch einen starken Fokus auf öffentliche Projekte. Wir arbeiten im kreativen Dialog, interagieren und kommen so immer wieder zu den besten Lösungen.

Skapetze Lichtmacher: Die Skapetze Lichtplaner setzen derzeit jährlich rund 500 Lichtkonzepte für private Einfamilienhäusern jährlich um, in intensiver Zusammenarbeit mit verschiedensten Architekten. Haben Sie persönlich den Eindruck, dass die Verbindung von Licht und Wohnraum für den „Otto-Normal-Verbraucher“ immer wichtiger wird?

Thun: Absolut! Bei Licht geht es um Emotionen, es schafft Atmosphäre – und es wird erst sichtbar, wenn es auf Material trifft.

Skapetze Lichtmacher: Eine ökologische Bauweise (Stichwort: Holz-Reihenhaus-Siedlung Bad Aibling - realisiert von Matteo Thun) bezeichneten Sie in der Vergangenheit als Selbstverständlichkeit in der Planungsleistung eines Architekten. Glauben Sie, dass der Trend zu mehr Natürlichkeit im Wohnraum generell wieder mehr Einzug findet in Deutschen Einfamilienhäusern?

Thun: Ich würde sagen es geht hier um Menschlichkeit. Holz, natürliche und taktile Materialien und Grün im Innenraum wirken sich äußerst positiv auf unser Wohlbefinden aus. Dazu gehört auch warmes Licht.

Skapetze Lichtmacher: Die aktuelle Welt-Lage ist nach Corona und dem Ukraine-Krieg mittlerweile seit Jahren angespannt: Befürchten Sie hierdurch auch eine mögliche Rückwärtsgewandheit bei der Realisierung von großen Design-Objekten und der Bereitschaft diese zu realisieren? Bayerns Ministerpräsident Söder hat dem Münchener Konzerthaus erst kürzlich aus obigen Gründen eine Absage erteilt

Thun: Es kommt sicher auch auf die Projekte an. Wir haben die interessantesten Bauprojekte in Bayern – am Chiemsee, am Starnberger See und am Tegernsee. Physische wie mentale Gesundheit steht bei allen dieser Healthcare-Projekte im Vordergrund. Fasten, einfache, gesunde Ernährung und Selbstfindung ist hier der Schwerpunkt: der Patient wird zum Gast.

Skapetze Lichtmacher: Skapetze verfolgt mit der Eigenmarke s.LUCE die Strategie z.B. bei geradlinigen Glasleuchten-Serien wie der s.LUCE Sphere, s.LUCE Fairy oder s.LUCE Progress für verschiedenste Leuchten-Arten (Steh/Tisch/Wand-Leuchten) jeweils gleichartige Lichtkörper zu verwenden und diese modular und flexibel einsetzen können. Dürfen wir Sie nach Ihrer Meinung zu den Modellen der Serien fragen? 

Info-Links:

Thun: Wunderbar: klassisch, einfach und anpassungsfähig.

Skapetze Lichtmacher: Wie setzen Sie ganz privat Licht im Wohnraum ein? Was ist Ihnen hier besonders wichtig?

Thun: Ich bevorzuge Tageslicht, indirektes Licht und am liebsten Kerzenschein.

Skapetze Lichtmacher: Wie sieht der Alltag eines bekanntes Architekten aus? Ein ständiges Jetset-Leben zwischen Mailand, München und den Metropolen Europas oder doch etwas ruhiger?

Thun: Im Durchschnitt bin ich drei Wochen in unserem Büro in Mailand und arbeite mit den Teams aus Architektur, Interior und Design zusammen – eine Woche dann in Münchner Office. Von beiden Standorten aus reise ich aus geschäftlichen Gründen vorzugsweise, wenn möglich lesend im Zug. Vor Ort gehe ich aber am liebsten zu Fuß. Mir gefällt die Einfachheit der Fortbewegung.

Skapetze Lichtmacher: Welche zukünftigen Projekte haben Sie derzeit im Auge? Was sind Ihre persönlichen Ziele für 2022?

Thun: Was Licht betrifft arbeiten wir mit Panzeri an einer der venezianischen Lagune gewidmeten Lichtkollektion mit flexiblen Elementen. Eine Mischung aus traditionell bearbeitetem Glas und technologischer Innovation.

Mein persönliches Ziel? Der nächste Engadiner Ski-Marathon!

Skapetze Lichtmacher:Unsere Frage zum Abschluss: Was nutzen Sie als Rückzugsort der Ihnen die Möglichkeit gibt, für Ihre aktuellen Projekte auch die notwendige Kreativität aufzubringen? Haben Sie da ein Geheimrezept?

Thun: Spaziergänge und Wanderungen in der Natur.

Skapetze Lichtmacher:Wir bedanken uns für das Gespräch!

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